Der Rechtsextremismus hat in seiner Geschichte wohl bisher nie so eine starke Veränderung erfahren wie im Kontext der Digitalisierung. Innerhalb kürzester Zeit änderten sich nicht nur die Organisations- und Ausdrucksweisen rechtsextremer Akteure, die Reichweite und Aufmerksamkeit einschlägiger Positionen oder die Umgangsweisen durch Institutionen und Gesellschaft, sondern auch die Erforschung relevanter Phänomene.
Dieses digitale Arbeitspapier des Jenaer Teilprojekts erarbeitet eine Periodisierung der Verrechtlichung digitaler Hasskommunikation basierend auf der Auswertung von Primärquellen von Plattformen und Medienartikeln im Zeitraum 2005-2022.
Mit der Verdrängung extremistischer Akteure von Mainstream Social Media Plattformen haben rechte Alternativplattformen an Bedeutung gewonnen. Während sie propagieren, dass ihre Plattformen frei von Moderation ist, zeigt die Praxis, dass sie alles andere als regellos operieren, sondern bestimmten Logiken folgen. Maik Fielitz geht in seinem Beitrag der Frage nach, wie die Verantwortlichen Regeln an jene anlegen, für die die Regellosigkeit der Plattformen der größte Anreiz war.
Am 20. Januar fand der Startschuss des Forschungsverbund NEOVEX auf einem virtuellen Treffen unter Teilnahme des VDI statt. Die Projektpartner legten den Grundstein für eine dreijährige Zusammenarbeit und die gemeinsame Erforschung von Mustern und Dynamiken rechtsextremer und verschwörungstheoretischer Narrativen und Bewegungen.