Verschwörungstheorien dienen dazu, Krisen zu inszenieren, Misstrauen zu schüren und Feindbilder zu schaffen. Sie zeichnen Freund-Feindbilder, die mit Vorurteilen und Stereotypen aufgeladen werden, um politische Gegner und deren Anhängerschaft zu delegitimieren und zu diskreditieren.
Vor dem Abschluss des NEOVEX-Forschungsprojektes möchten wir Sie und Euch herzlich zu unserer Diskussionsveranstaltung „Umkämpfte Wahrheiten. Verschwörungstheorien im digitalen Zeitalter und die Stärkung demokratischer Resilienz“ am 10. Dezember 2024 ab 18:30 Uhr einladen.
In den letzten Jahren haben Verschwörungstheorien im öffentlichen Diskurs zunehmend an Bedeutung gewonnen: ein komplexes Phänomen, das sowohl kulturelle, politische, soziale als auch psychologische Bereiche unserer Gesellschaft tief durchdringen kann und damit unsere Gesellschaft vor Herausforderungen stellt.
Welche Funktionen übernehmen digitale Plattformen in Demokratien? Inwiefern nutzen rechtsextreme Akteur:innen Plattformen wie Telegram, Steam oder TikTok? Das Teilprojekt am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena geht in zwei Factsheets diesen und weiteren Fragen nach und gibt seinen Leser:innen einen Überblick über digitale Plattformen in liberalen Demokratien sowie die Ausbreitung von rechtsextremen Inhalten und Akteur:innen auf digitalen Plattformen.
Der Rechtsextremismus hat in seiner Geschichte wohl bisher nie so eine starke Veränderung erfahren wie im Kontext der Digitalisierung. Innerhalb kürzester Zeit änderten sich nicht nur die Organisations- und Ausdrucksweisen rechtsextremer Akteure, die Reichweite und Aufmerksamkeit einschlägiger Positionen oder die Umgangsweisen durch Institutionen und Gesellschaft, sondern auch die Erforschung relevanter Phänomene.
Digitale Foren wie 4chan und Reddit und soziale Medien wie das nun unter dem Namen „X“ firmierende Twitter spielen eine wichtige Rolle in der Erzählung und Weiterverbreitung von Verschwörungstheorien. Social-Media-Plattformen können dabei sowohl geschützter Entstehungsraum für Verschwörungstheorien sein, wenn sie radikalisierten User*innen unmoderierte, (halb-)öffentliche digitale Räume zur Verfügung stellen, als auch als Hauptmedium zu deren Verbreitung fungieren.
Am 07. und 08. Februar fand das Verbundtreffen der NEOVEX-Teilprojekte an der Hochschule für Politik München der Technischen Universität München statt. Im Mittelpunkt stand der inhaltliche Austausch sowie die Planung der weiteren Zusammenarbeit.
Am 30.01.2024 wurde die neue Ausgabe der „Wissen Schafft Demokratie“ mit dem Schwerpunkt „Netzkulturen und Plattformpolitiken“ veröffentlicht. Zu diesem Anlass wurden mehre Akteur:innen aus der Politik, Zivilgesellschaft sowie Wissenschaft zu einem Roundtable eingeladen, um gemeinsam über die Themen der Ausgabe zu diskutieren.
Am 02. November 2023 fand die Vorstellung von Dr. Eviane Leidigs neuem Buch „The Women of the Far Right“ im Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft in Berlin statt.
Im Jahr 2023 besuchten die einzelnen Teilprojekte zahlreiche Konferenzen, nahmen an Workshops teil und hielten Vorträge. Dieser Beitrag widmet sich einem Überblick über die besuchten Veranstaltungen der Teilprojekte aus Berlin, Hamburg und Jena und die dort präsentierten Inhalte.