Welche Funktionen übernehmen digitale Plattformen in Demokratien? Inwiefern nutzen rechtsextreme Akteur:innen Plattformen wie Telegram, Steam oder TikTok? Das Teilprojekt am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena geht in zwei Factsheets diesen und weiteren Fragen nach und gibt seinen Leser:innen einen Überblick über digitale Plattformen in liberalen Demokratien sowie die Ausbreitung von rechtsextremen Inhalten und Akteur:innen auf digitalen Plattformen.
Eine Machtfrage: Digitale Plattformen in liberalen Demokratien
Digitale Plattformen wie YouTube, Instagram, TikTok oder X sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie sind längst in unsere privaten und beruflichen Abläufe integriert und beeinflussen viele Prozesse in liberalen Demokratien. Doch welche Funktionen übernehmen digitale Plattformen in unseren Demokratien? Wie wirken sich Plattformen, die von Tech-Konzernen organisiert werden, auf die Demokratie aus? Welche Debatten werden über Plattformen und ihren gesellschaftlichen Einfluss geführt und inwiefern gibt es gesellschaftliche Einflussmöglichkeiten auf die Plattformpolitik? Diesen Fragen geht das Factsheet nach, um das Bewusstsein für Plattformen als politische Akteur*innen zu schärfen.
Ein Dauerbrenner: Rechtsextremismus auf digitalen Plattformen
Telegram, Steam, TikTok: Wenn rechtsextreme Akteur*innen ‚neue‘ Plattformen erschließen, verbreitet sich in Schule, Politik und Zivilgesellschaft schnell Unsicherheit. Dabei ist die Geschichte digitaler Raumnahme durch den Rechtsextremismus fast so alt wie das Internet selbst. Denn das Internet bietet seinen Akteuren schon immer die Möglichkeit, unmittelbar mit vielen Menschen zu kommunizieren. Über die Zeit hat sich ein aufeinander abgestimmtes System von Plattformen entwickelt, deren Reichweite zu politischen Propagandazwecken genutzt wird. Dabei gilt insbesondere ein Grundsatz: Wo die Massen sind, findet sich auch rechte Propaganda.